Ausbildung „Rhythmuspraktiker/ Rhythmuspraktikerin“ (© Ingeborg Freytag 2018/ 2019)
Ausbildung Teil 1- 6/ Inhalte (Praxis und Theorie)
*Trommelmusik und musikalische Strukturen für Handtrommeln und Stocktrommeln (z.B. Djembe, afrikanische Bässe, Glocken, Cajon und Shaker) nach Traditionen aus Europa, Afrika und der afrikanischen Diaspora)
*Transfermöglichkeiten für andere pulsationsbezogen spielbare Klangerzeuger (Alltagsgegenstände und Schrott – „Upcycling Music“)
*Bodymusic & Rhythmdance als Kunstform, rhythmisches Basistraining und Vermittlungsmethode ohne Instrumente (nach Methoden von Keith Terry, Aja Addy, Ingeborg Freytag und div. ethnischen Traditionen)
*Grundlagen physiologisch sinnvoller Bewegungsmuster für das Instrumentalspiel und der Umgang mit körperlichen Einschränkungen (auch den eigenen!)
*Zahlensprache/ Zahlenmuster, Universalmuster/ Universalbausteine, Notierung auf der Pulsation als nonhierarchisches System (nach Methoden von Ingeborg Freytag und div. ethnischen Traditionen)
*Einführung in die musikalische Improvisation und Komposition und ihre Bausteine, Regeln und Strukturen mit und ohne Notierung (Muster, Techniken und Strategien aus der zeitgenössischen Musik – nach Ingeborg Freytag, Pauline Oliveros, Robyn Schulkowsky, Steve Reich, Chris Sheman, Friedrich Glorian u.a.)
*Notierungs-Systeme für Trommelmusik/ Bodymusic/ Ereignisse
*Gehörschutz, Umgang mit Beeinträchtigungen (auch den eigenen!), inklusive Pädagogik, persönliche Präsenz im Führen und Folgen, Übung und persönliches Training in der Musizierpraxis als „Weg vom noch nicht Können zum Können“
*Basiswissen perkussive Liedbegleitung und Beispiele für Kinderlieder/ Volkslieder/ populäre Musik
Ausbildung Teil 1- 6/ Praktische Werkzeuge (Methodik und Didaktik)
*Instrumentenkunde (Djembe, Shaker, Glocke, Claves, Basstrommel, Cajon, Snare, Bongos usw.) und verschiedene perkussive Spieltechniken (Hände, Füße, Stöcke, Stock/ Hand)
*Praktizieren universeller Rhythmusmuster und Rhythmusverknüpfungen sowie deren Notierung und das Lesen von Notierungen – Notationssysteme
*Übungen zur Wahrnehmung des musikalischen Geflechtes und der unterschiedlichen Rollen darin, Zuhören lernen
*Übungen zu Verknüpfungen zwischen Rhythmus und Stimme
*Übungen zu Verknüpfungen zwischen Rhythmus und Körper, Lernen in Bewegung, Lernen durch Bewegung
*Gehirntraining und Gehirnhälften-Balance, Rechts-Links-Ausgleich (pulsationsbezogene Technik, führungshandbezogene Technik, instrumentenbezogene Technik, Wechsel der Händigkeit)
*lineare/ horizontale und komplexe/ vertikale musikalische Strukturen (individual and community in music) – Führungskompetenzen und Supportfunktion im musikalischen Geflecht
*Baukastenprinzip, Kanonprinzip, Pulsation und Reduktion der Pulsation als Werkzeuge für eigene Kreationen – Übungen zum Erstellen von individuellen Rhythmusmustern und Gruppenbausteinen
*Hinweise zur Hospitationsebene/ Beobachtungsebene und Transfermöglichkeiten in die eigene Praxis
*Assistenz- und Anleitungsaufgaben in Kursen und Workshops von der ersten Stunde an
*die Störung als kreativer Impuls, der Fehler als kreatives Potenzial, Chaos und Ordnung als gleichberechtigte Wirkprinzipien, Begabung als Aufgabe = praktische Hinweise zur inklusiven Pädagogik
*Basis-Strategien zur didaktischen Umsetzung perkussiver Inhalte – „Call & Response“, „Dirigentin/ Dirigent“, „Eye oft he hurricane“ (Lenkung und Führung chaotischer Prozesse) usw.
*Basis-Strategien für Gruppenarbeit und Teamentwicklung aus der Praxis der künstlerischen Berufe – sich selbst zum Leuchten bringen, andere zum Leuchten bringen, Führen und Folgen, Störung und Hingabe, Integration und Transformation von Impulsen, Abgrenzung und Widerstand – die eigenen Möglichkeiten und Unmöglichkeiten wahrnehmen, annehmen und Verknüpfungen zwischen eigenem und fremdem Lernen herstellen
*Hinweise zur Selbstwahrnehmung, Selbstachtung und Selbstführung als Grundlagen zur Wahrnehmung, Achtung und Führung anderer = die Klientin/ den Klienten als Spiegel wahrnehmen/ akzeptieren und für die eigene Weiterentwicklung nutzen
*Übungen zum Öffnen der Ohren als Grundlage von (musikalischer) Kommunikation und Interaktion – Synchronisation, Support, Community
*Universalmuster für perkussive Liedbegleitung und Beispiele für Kinderlieder/ Volkslieder/ populäre Musik
*perkussive Liedbegleitung und Beispiele für Begleitungen für Kinderlieder/ Volkslieder/ populäre Musik – Transfer der Universalmuster in konkrete musikalische Aufgaben in der Praxis
*Mitwirkung in den Auftrittsgruppen von „Drums & Chants“ nach Absprache
Ausbildung Teil 1- 6/ Ziele
*Erwerb von rhythmischen Basis-Kompetenzen (Spieltechniken und universelle Muster) und das Erkennen der Möglichkeiten, diese Kompetenzen nach eigenem Wunsch und beruflichem Bedarf zu erweitern, auszubauen und zu professionalisieren
*eigene „Werkzeugkisten“ mit musikalischen Bausteinen für die persönliche und berufliche Praxis zusammenstellen
*das Hand Out als Basis zur Weiterentwicklung nutzen, rhythmische Strukturen im Alltag üben und die Erkenntnisse weitergeben
*Selbstwahrnehmung, Selbstachtung und Selbstführung als Grundlagen zur Wahrnehmung, Achtung und Führung anderer trainieren
*Wahrnehmung des eigenen kreativen Potenzials, Freude an dessen Weiterentwicklung gewinnen und diese Freude mit Geduld weitergeben
*bewusste Öffnung der Ohren als Grundlage musikalischer Interaktion erkennen und praktizieren
*Stärkung der allgemeinen Wahrnehmung und Umsetzung von musikalischen Impulsen in der künstlerisch/ kommunikativen und sozialen Interaktion
*Wertschätzung des Klienten/ der Klientin als kreative Persönlichkeit
*professioneller und gelassener Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten, Beeinträchtigungen, Widerstand, Störungen oder Lernbehinderungen
*Verknüpfungen mit anderen Lerninhalten erkennen und weiterentwickeln (z.B. mathematische Grundprinzipien, Rhythmen in der populären Musik, Transfer musikalischer Strategien in Teamprozesse u.a.)
*realistische Einschätzung von Zeiträumen auf dem „Weg vom noch nicht Können zum Können“ – Zeit, Geduld und Übung als Grundlage musikalischer Lernprozesse begreifen
*inklusive, integrative, interkulturelle und jahrgangsübergreifende Rhythmusereignisse anleiten – „sowohl als auch“ statt „entweder – oder“